Geckos sind eigentlich robuste Tiere, die nicht so schnell von Krankheiten betroffen werden. Dennoch sollte man den Gecko regelmäßig kontrollieren, um eventuelle Krankheiten schnell festzustellen und dann behandeln zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Krankheiten vermeiden
Die beste Möglichkeit, Krankheiten gar nicht erst aufkommen zu lassen, besteht darin, dem Gecko eine artgerechte Haltung zukommen zu lassen. Leider gibt es nur wenig Tierärzte, die sich wirklich mit Geckos auskennen und entsprechend schwierig gestaltet sich manchmal eine Behandlung. Am besten ist deswegen, man informiert sich vorher darüber, wie man einen Gecko artgerecht halten kann, denn so kann man viele Probleme vermeiden.
Wichtig ist auch die richtige Fütterung. Ein großes Problem stellt dabei die Verfettung dar, welche durch zu viel Futter entstehen kann. Auch wenn man es nur gut mit seinem Gecko meint, sollte man diesem auf keinen Fall zu viel Futter geben, denn dies kann tödlich sein, da der Gecko selbst nicht richtig einschätzen kann, wie viel Nahrung er benötigt. Einen wohl genährten Gecko kann man am Schwanz erkennen, denn dort befinden sich die Fettspeicher.
Geckos sollten nach Möglichkeit nur von seriösen Züchtern gekauft werden. Einen solchen erkennt man daran, dass er Ahnung von Geckos hat und die Tiere artgerecht gehalten werden. Bei einem ersten Besuch sollte man beobachten, ob die Geckos einen ordentlichen Gesamtzustand machen und wie die Geckos in den Terrarien untergebracht sind.
Wer seinen Gecko regelmäßig einer Gesundheitskontrolle unterzieht oder diesen aufmerksam beobachtet, bemerkt sofort Verhaltensänderungen und kann entsprechend schnell eingreifen.
Geckos, die krank sind, sollten sofort in Quarantäne gesetzt werden, um nicht die anderen Tiere anstecken zu können. Vor allem Kryptosporidien sind gefährlich, denn sie sind leicht übertragbar und bedeuten für erkrankte Geckos den Tod.
Zum Tierarzt?
Viele fragen sich, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, bei Verhaltensauffälligkeiten mit dem Gecko zum Tierarzt zu gehen. Diese Frage kann einem aber niemand mit absoluter Zuverlässigkeit beantworten, denn keiner kennt den Gecko so gut wie der Halter selbst.
Es wäre verkehrt, bei jeder kleinen Veränderung gleich zum Tierarzt zu rennen, denn dies bedeutet Stress für das kleine Tier. Ebenso fatal kann es aber sein, wenn man bei größeren Auffälligkeiten nicht zum Tierarzt geht. Wer seinen Gecko gut kennt, merkt meist, wann ärztlicher Rat notwendig ist.
Sofern es notwendig ist, mit dem Gecko zum Tierarzt zu gehen, sollte man sich vorher darüber informieren, welcher Tierarzt sich mit Reptilien auskennt. Am besten ist, man ruft vorher an und fragt nach. Für den Transport zum Tierarzt sollte man es seinem Gecko dann so bequem wie möglich machen.
Neue Tiere – Krankheitsüberträger?
Neue Tiere, die zu anderen Geckos in das Terrarium kommen, sollten grundsätzlich erst einmal unter Quarantäne gestellt werden. Da man nie weiß, ob andere Geckos irgendeine Krankheit haben, ist dies notwendig, um die anderen Tiere nicht anzustecken.
Um zu verhindern, dass neue Geckos zu Krankheitsüberträgern werden, sollte man sie mindestens drei Monate einzeln halten. Erst dann, wenn man anschließend zwei negative Kotproben genommen hat und bei den Geckos ein normales Verhalten beobachtet werden kann, sollten sie eingegliedert werden. Während der Quarantäne sollten Hygienemaßnahmen befolgt werden, nicht dass man noch selbst zum Überträger einer Krankheit wird.
Krankheiten und ihre Merkmale
Es gibt viele verschiedene Krankheiten, an denen Geckos leiden können. Deswegen hier einmal die Krankheiten, welche am häufigsten vorkommen, im Überblick:
Verfettung
Bekommen Geckos die falsche Fütterung oder ein Überangebot an Nahrung, kann es schnell zur Verfettung kommen. Diese kann für den Gecko tödlich enden. Sobald eine Verfettung entdeckt wird, hilft nur, die Futtermenge bzw. das Futter entsprechend anzupassen.
Häutungsprobleme
Bei einer zu trockenen Haltung kann der Gecko Häutungsprobleme bekommen. Indem man die Luftfeuchtigkeit im Terrarium erhöht, kann man das Problem aber relativ schnell in den Griff bekommen. Als Halter sollte man darauf achten, dass sich Geckos vor allem im Bereich der Zehen gut häuten. Wenn dies nicht passiert, können sich die Zehen abschnüren und dann absterben. Keine Probleme bei der Häutung gibt es dann, wenn sich zwei Tage danach keine alte Haut mehr am Gecko befindet. Ansonsten sollte man den Gecko in lauwarmem Wasser baden und die Hautreste selbst entfernen.
Milbenbefall
Wem auffällt, dass sich zwischen den Schuppen (vorwiegend im Bereich der Augen, Ohren und Achseln) rote, ein bis zwei Millimeter große Milben befinden, sollte man den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann einem ein Mittel gegen Milben verschreiben. Wichtig ist dann, nicht nur den Gecko, sondern auch seine Einrichtungsgegenstände zu behandeln. Entstehen können Milben durch Tiere aus dem Zoohandel, Einrichtungsgegenstände aus der Natur, Futter oder schlechte Haltung.
Würmer
Meistens werden Würmer über das Futter oder neue Tiere weitergegeben. Im Kot lassen sie sich relativ schnell entdecken. Die Heilungschancen sind hier sehr gut. Vom Tierarzt bekommt man ein Mittel verschrieben, außerdem muss man das Terrarium und die Einrichtungsgegenstände reinigen und gut desinfizieren.
Kleine Wunden
Normalerweise können Hautverletzungen beim Gecko von selbst wieder abheilen. Als Halter muss man aber darauf achten, dass sich kein Dreck in der Wunde einnistet. Die Heilung unterstützen kann ein dünnes Bestreichen der Wunde mit Bepanthen. Wenn eine Wunde aber schon länger besteht und nicht abheilen will, sollte ebenso ein Tierarzt aufgesucht werden wie bei großen Wunden.
Bakterien
Durch eine Kotprobe kann ein Bakterienfall sehr schnell nachgewiesen werden. Der Tierarzt untersucht die Probe im Labor und macht anschließend einen Behandlungsvorschlag.
Verdauungsprobleme
Verdauungsprobleme beim Gecko sind meistens auf eine schlechte Ernährung zurückzuführen. Wenn es zu Durchfall oder Erbrechen kommt, ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Hat der Gecko Sand gefressen, hilft in der Regel schon ein Bad in lauwarmem Wasser und eine leichte Bauchmassage.
Mangelerscheinungen
Wird der Gecko unzureichend mit Vitaminen oder Kalzium versorgt, können Mangelerscheinungen, wie zum Beispiel Rachitis, auftreten. In diesem Fall sollte man die Ursache ausfindig machen und beseitigen. Wenn man dies nicht tut, können sich die Knochen des Geckos verformen, besonders dann, wenn er sich noch im Wachstum befindet. Am besten ist, man bestäubt Futtertiere ein Mal in der Woche mit einem Vitamin- und Kalziumpulver und gibt dem Gecko eine zerkleinerte Sepaischale in einer Schüssel ins Terrarium.