Artgerechte Geckohaltung

Bei der Gecko Haltung gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. Grundsätzlich sollte man sich vor dem Kauf eines Geckos darüber informieren, wie sein natürlicher Lebensraum aussieht und diesen so gut wie möglich nachgestalten. Nur so ist eine möglichst artgerechte Haltung gewährleistet.

Es gibt deshalb ein paar Dinge, auf die man bei der Haltung unbedingt achten muss. Denn Geckos sind keine gewöhnlichen Haustiere, wie etwa Hund oder Katze. So brauchen Geckos zum Beispiel ein ausreichend großes Terrarium, in dem zudem eine bestimmte Luftfeuchtigkeit und Temperatur vorherrschen muss. In diesem Artikel soll es jedoch erst einmal um grundsätzliche Fragen zur Geckohaltung gehen.

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Einzeln oder gemeinsam halten?

Die wohl wichtigste Frage, die sich dich meisten zu Beginn stellen werden, ist: Wieviele Geckos muss bzw. kann ich überhaupt zusammen halten? Ob man Geckos einzeln oder in einer kleinen Gruppe halten sollte, ist immer von der jeweiligen Art abhängig und wie diese in ihrem natürlichen Lebensraum leben.

Grundsätzlich kann man sagen, dass man bei den meisten Arten einen Gecko nicht allein halten sollte, denn eine Vergesellschaftung macht nicht nur den Tieren mehr Freude, sondern ist auch für den Halter sehr interessant. Immerhin kann man das Verhalten der Geckos untereinander relativ gut beobachten. Allerdings sollte man sich nur dann Geckos in kleinen Gruppen anschaffen, wenn für ausreichend Platz gesorgt ist.

Wenn man zwei oder mehrere Männchen zusammenhalten möchte, gilt, dass das Terrarium so groß wie möglich sein sollte, denn Männchen können untereinander sehr leicht aggressiv werden. Ein Weibchen sollte man niemals mit einem Männchen zusammenhalten, denn während der Paarungszeit würde das Weibchen zu sehr bedrängt und damit zu viel Stress ausgesetzt. Daher ist es sinnvoller, mehrere Weibchen zusammen mit einem Männchen zu halten.

Was man aber auf keinen Fall tun sollte, ist, Geckos mit anderen Reptilien zu vergesellschaften. Wenn man diese Regeln einhält, wird man das Verhalten der Geckos untereinander besonders gut beobachten können.

Sind Geckos Schmusetiere?

Geckos sind auf keinen Fall Haustiere, mit denen man ausgiebig schmusen kann. Natürlich gibt es einige Geckos, die sich von ihrem Halter relativ leicht hochnehmen lassen oder sogar von selbst auf die Hand krabbeln. Trotzdem sollte man sie nicht ständig mit sich herumtragen. Wer auf der Suche nach einem Schmusetier ist, der wird bei den klassischen Haustieren wie Hund oder Katze eher fündig.

Geckos sind somit in erster Linie Tiere zum Beobachten. Wenn man ihnen einen artgerechten Lebensraum bietet, wird man sehr viel Spaß dabei haben, zu beobachten, wie sich Geckos untereinander verständigen. Übrigens: Mit jungen Tieren sollte man in Sachen Zutraulichkeit besonders nachsichtig sein. Denn Geckos sind dafür bekannt, dass sie erst mit zunehmendem Alter neugierig und auch zutraulicher werden. Das kann aber natürlich von Tier zu Tier auch verschieden sein, denn alle Tiere sind Individuen.

Kinder und die Geckohaltung

Geckos sind interessante Tiere, keine Frage. Im Gegensatz zu Hunden oder Katzen sind Geckos in Deutschland noch immer nicht ganz so häufig als Haustiere vorzufinden. Gerade für Kinder macht dieses „Unbekannte“ und „Exotische“ oftmals einen besonderen Reiz aus. In der Folge ist ihr Interesse erst einmal schnell geweckt und das neue Haustier soll unbedingt ein Gecko sein.

Dies ist durchaus nachvollziehbar. Als Elternteil sollte man sich hier allerdings der Verantwortung bewusst sein. Wie oben geschrieben, sind Geckos keine klassischen Schmusetiere. Stattdessen wollen sie lieber in Ruhe gelassen und beobachtet werden. Kindern fällt es allerdings oft schwer, diesen Sachverhalt richtig zu begreifen oder auch zu respektieren. Das sollte man bereits im Vorfeld bedenken.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den es zu bedenken gilt, sind die Anforderungen, die Geckos an ihre Haltung stellen. Geckos kommen aus Gebieten, in denen die klimatischen Bedingungen teilweise ganz anders als in Deutschland sind. Für eine artgerechte Haltung sollte die natürliche Umgebung der Tiere bestmöglich nachgebildet werden. Hierfür benötigt man vor allem Fachwissen aber auch die notwendige Technik (Beleuchtung, Heizmatten, Vernebeler, etc.). Kinder sind spätestens hier schnell komplett überfordert.

Insgesamt kann man festhalten, dass Geckos nicht unbedingt die am besten geeignetsten Haustiere für Kinder sind. Die Geckohaltung kommt deshalb eigentlich nur dann infrage, wenn auch die Eltern ein ernsthaftes Interesse an den Tieren besitzen und sich gemeinsam mit den Kindern um die Geckos kümmern.

Die Haltungskosten von Geckos

Wie jedes Haustier verursachen auch Geckos gewisse Kosten, die durch die Haltung auf den Besitzer zukommen. Diese Haltungskosten sollte man nicht unterschätzen und sich deshalb bereits vor der Anschaffung gründlich darüber informieren. Gerade weil der Gecko ein so kleines Tier ist, werden die Kosten, die mit einer artgerechten Haltung verbunden sind, oftmals falsch eingeschätzt. Das ist besonders bitter, denn am Ende sind es dann meistens die Tiere, die unter der Fehleinschätzung und der mangelnden Sachkenntnis des Halters zu leiden haben.

Ausführlicher haben wir das Thema Kosten der Geckohaltung in unserem Artikel zum Kauf von Geckos behandelt (siehe: Mit welchen Anschaffungs- und Haltungskosten muss ich rechen?).

Winterruhe – Bitte nicht stören!

Bei einigen Geckoarten ist es durchaus üblich, Winterruhe zu halten. Vor allem der Leopardgecko sollte eine Winterruhe von etwa zwei Monaten haben. Damit man dabei das Leben des Geckos nicht gefährdet, sollten die Temperaturen während dieser Zeit auf keinen Fall unter 12° C fallen. Ideal sind tagsüber Temperaturen, die sich zwischen 12 und 15° C bewegen und nachts bei 15 bis 18° C liegen. Außerdem reicht dann eine Beleuchtung mit einer Dauer von etwa sechs Stunden pro Tag vollkommen aus.

Bevor man die Winterruhe einleiten kann, sollte man den Gecko noch einmal auf Parasiten überprüfen. Dies kann man tun, indem man im September eine Kotprobe nimmt und diese beim Tierarzt untersuchen lässt. Sofern die Probe positiv ist, ist noch genügend Zeit für eine Behandlung.

Die Winterruhe beginnt dann Ende September, indem man die Beleuchtungsdauer in jeder Woche um etwa 90 Minuten verringert, bis man dann etwa Mitte November nur noch sechs Stunden am Tag das Terrarium beleuchtet. Ebenso langsam sollte die Grundtemperatur im Terrarium gesenkt werden, damit sich der Gecko langsam auf die bevorstehende Winterruhe vorbereiten kann.

Winterruhe halten dürfen nur Geckos, die bereits erwachsen und zudem gut genährt sind. Trächtige Tiere sollten ebenso wenig zur Winterruhe angehalten werden wie kranke Geckos. Außerdem sollten Geckos, die ihren Schwanz verloren haben, keinen Winterschlaf halten, denn da sich im Schwanz die Fettreserven befinden, würde der Gecko die Winterruhe unter Umständen nicht überleben.